Ermöglicht das Internet das Erledigen von Prozessen, die zwischen dem Staat und seinen Bürgern abgewickelt werden, spricht man von E-Government (Electronic Government). Die Anmeldung eines neuen Erdenbürgers, das Wechseln der Mülltonnengrösse oder die Zählerablesung der Wasseruhr - viele ehemals klassische Behördengänge zur Verwaltung einer Gemeinde lassen sich heute bequem von Zuhause aus erledigen. Doch nicht in allen Ländern wird dieser Service gleich gut angenommen, wie eine Befragung von Personen aus dem Jahr 2018 zeigt, die in einem festgelegten Zeitraum mit staatlichen Stellen interagiert haben. Es gibt deutliche Unterschiede bei den Ländern und in einigen Landstrichen kommt der Ausbau besonders schleppend voran.
Die Italiener gehen am liebsten direkt zum palazzo communale
Unter den italienischen Teilnehmern an der Umfrage gaben nur 24 Prozent an, dass sie Behördengänge gerne online erledigen. Die Italiener gehen lieber direkt ins Rathaus und nutzen das Internet nur spärlich für ihre Interaktion mit staatlichen Stellen. Vor 10 Jahren waren es 20 Prozent und damit sind die elektronischen Behördengänge in Italien nicht bedeutend beliebter geworden. Anders sieht das in Dänemark aus, den im Jahr 2008 nutzte nur jeder zweite das Online-Angebot der Behörden, während heute 92 Prozent der Nutzer angeben, dass sie lieber online bei ihrer Behörde vorbeischauen. Die Dänen sind damit absoluter Spitzenreiter in der Nutzung von E-Government Serviceleistungen, gefolgt von den Niederländern, denn dort geben immerhin noch 82 Prozent der Befragten an, ihre Kommunikation mit den Behörden gern online zu erledigen. Im Mittelfeld der Umfrage fallen die Franzosen auf, denn vor zehn Jahren nutzte nur jeder zweite die Onlinemöglichkeiten, während die neueste Umfrage eine Steigerung auf 71 Prozent ergab. Bei den Deutschen geht der Ausbau eher gemächlich voran, denn vor 10 Jahren nutzten 44 Prozent der Befragten das Internet und heute sind es 57 Prozent.
Quelle: Statista
Mehrsprachige Online-Auftritte von Behörden sind sinnvoll
Die schleppende Entwicklung in einigen Ländern, was die Nutzung von E-Government-Leistungen angeht, liegt zum Teil an der Gestaltung der Webseiten und an einer grundsätzlichen Mangel an Vertrauen in das Internet. Vor allem im mehrsprachigen Angebot liegt eine echte Chance, denn viele zugezogene Bürger fühlen sich vor allem bei Behördenangelegenheiten in der Muttersprache deutlich wohler. Professionelle Übersetzer von Webseiten leisten einen wertvollen Beitrag zum Ausbau der virtuellen Behördenleistungen und auch wir unterstützen gerne alle Projekte zum Ausbau der Leistungen innerhalb des E-Government.
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