Der afrikanische Kontinent ist mit ca. 30 Millionen Quadratkilometern der zweitgrößte der Erde. In Afrika leben ungefähr 1,2 Milliarden Menschen und obwohl etwa 2000 einheimische Sprachen existieren, spricht man vielerorts Englisch, Französisch oder Arabisch. Die bewegte Geschichte Afrikas mit ihrer Kolonialisierung ist der Grund für die Verwendung europäischer Sprachen bei offiziellen Anlässen. Dennoch versucht man inzwischen wieder mehr die eigenen Sprachwurzeln zu pflegen und in vielen Regionen sprechen die Menschen mehr als eine Sprache. Die meistgesprochenen Sprachen in Afrika sind:
Platz 1: Swahili
Swahili ist auch als Kiswahili oder Suaheli bekannt. Die Bantu-Sprache wird von ungefähr 150 Millionen Menschen im zentralen und südlichen Afrika in der Region der Großen Seen gesprochen. Der Ursprung des Wortes Swahili stammt aus dem Arabischen und bedeutet so viel wie Küste. Für die Bewohner entlang der Küste von Somalia bis Mosambik ist Swahili die Muttersprache.
Platz 2: Arabisch
Mehr als 100 Millionen Afrikaner sprechen Arabisch, was die äußeren Einflüsse verdeutlicht, die das Leben auf dem Kontinent viele Jahrhunderte hinweg formten. In Äthiopien, Niger, Senegal und auch in Tansania wird vor allem bei offiziellen Anlässen arabisch gesprochen.
Platz 3: Französisch
Die französische Sprache kam mit der Kolonisation auf den afrikanischen Kontinent und inzwischen sprechen etwa 90 Millionen Menschen in 26 Staaten Französisch. Am meisten hört man die Sprache auf Mauritius, an der Elfenbeinküste und in Gabun.
Platz 4: Hausa
Hausa, eine afroafrikanische Sprache, wird in Nigeria und Niger neben den jeweiligen Amtssprachen gelehrt. Etwa 80 Millionen Afrikaner sprechen die Verkehrssprache Hausa und in Frankreich, in Issoudun, gibt es einen Radiosender, der in Hausa ausgestrahlt wird. Vor allem im Handel und in der Wirtschaft spielt Hausa in den westafrikanischen Regionen eine wachsende Rolle und so wird diese Sprache auch an internationalen Universitäten gelehrt.
Platz 5: Yoruba & Oromo
30 Millionen Menschen in Afrika sprechen Yoruba. Vor allem in Nigeria, Togo und Benin wird Yoruba im Alltag gesprochen, aber auch in Ghana und an der Elfenbeinküste, sowie in Sierra Leone und Liberia. Ebenso viele Menschen in Afrika sprechen Oromo. Vor allem in Kenia, Äthiopien, Ägypten und in Somalia ist Oromo verbreitet.
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Oft gestellte Fragen und Antworten zu afrikanischen Sprachen
Warum spricht man Französisch in Afrika?
Zwischen 1830 und 1912 fand die große Kolonisation Afrikas statt, bis fast die Hälfte des Kontinents zu Frankreich gehörte. Da die Franzosen auch ihre Sprache mitbrachten, wird noch heute in vielen Regionen Französisch gesprochen.
Welche afrikanische Sprache wird in Afrika am meisten gesprochen?
Swahili ist die afrikanische Sprache mit den meisten Sprechern in Afrika. 150 Millionen Menschen auf dem Kontinent beherrschen Swahili.
Wie viele afrikanische Sprachen gibt es?
Die Afrikanistik beschäftigt sich eingehend mit der Frage, wie viele Sprachen es in Afrika gibt. Heute geht man davon aus, dass es insgesamt 2.138 Sprachen sind. Allerdings ist die Forschung noch immer damit beschäftigt, die Strukturen der vier großen Sprachgruppen im Detail zu betrachten.
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